Historie

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1875 – 1895

Das Hotel Kaiserhof wird gebaut

Das Hotel Kaiserhof wird gebaut

Das Hotel Kaiserhof wurde 1895–97 nach einem Entwurf des Berliner Architekten Otto March errichtet und am 19. Dezember 1897 von dem Eisenacher Gastronom Gustav Franke eröffnet.

Die Abbildung links zeigt das Ensemble mit ursprünglicher Bebauung, die Fotografien unten den das im Bau befindliche Hotel und Gastronom Gustav Franke.

Eröffnung des "Kaiserhof"

Gustav Franke wusste was er tat, als er sich zentral, vor dem Carlsplatz, am mittelalterlichen Nikolaitor, niederließ und dort am 19.12.1897 den „Kaiserhof“ eröffnete.

Die schwierige Aufgabe, einen modernen Hotelneubau harmonisch in das prächtige Ansemble des Stadttors und der romanischen Nikolaikirche einzubinden, löste der bekannte Architekt Otto March meisterhaft.

Der geniale Baumeister verzichtete darauf, etwa in frühmittelalterlichem Stil Anpassungsmöglichkeiten an die alten, vorhandenen Bauwerke zu suchen – er formte vielmehr in kühner Schaffensart einen Renaissancebau, der sich außergewöhnlich vornehm dem Torbild anfügte.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Kaiserhofs ließ Gustav Franke ein kleineres und schlichter anmutendes Pendant, das Hotel zum Landgrafen, errichten. Es wurde am 3. April 1898 fertiggestellt und verpachtet.

19.12.1897

Eröffnung des "Kaiserhof"

1901

Gründung "Verband  der  Automobilindustrie"

Gründung "Verband  der  Automobilindustrie"

Dem Direktor der Eisenacher Fahrzeugfabrik Gustav Ehrhardt gelang es, die führenden Fahrzeughersteller Deutschlands Anfang 1901 zu einer Fabrikanten-Versammlung nach Eisenach einzuladen. Am 19. Januar 1901 wurde im Hotel Kaiserhof der Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller gegründet. Er erhielt im Jahre 1946 einen neuen Namen „Verband der Automobilindustrie“.

Der Gründungsvorstand des VDMI (von links nach rechts):

  • Gustav Vischer (Daimler-Motoren-Gesellschaft, Cannstatt),
  • Baron Eugène de Dietrich (De Dietrich et Co., Niederbronn),
  • Gustav Ehrhardt (Fahrzeugfabrik Eisenach),
  • Ben Rachor (Adlerwerke, vormals H. Kleyer, Frankfurt am Main),
  • Willy Tischbein (Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie, Hannover)

Erster Vorsitzender wurde Gustav Vischer, Eugène de Dietrich sein Stellvertreter.

Erwerb der Essigfabrik

Auch der Besitzer des Kaiserhofs erkannte das Entwicklungspotenzial der Zeit und kaufte im Jahr 1908 die ehemalige Essigfabrik, um sie seinem Hotel als Wirtschaftsgebäude und Platz für einen Fuhrpark dienlich zu machen.

In den folgenden Jahren wurden weiterhin dem Kaiserhof angrenzende Nachbargrundstücke erworben, um freie Hand zu erhalten, das Areal zu einem großen Block als Dreieck von der Bahnhofstraße – Karthäuserstraße bis zum Karlsplatz auszubauen zu können.

1908

Erwerb der Essigfabrik

1910

Erwerb und Neubau der Turmschänke

Erwerb und Neubau der Turmschänke

Als im Jahre 1910 der Fremdenverkehr der Wartburgstadt stetig angewachsen war, entstand mit der engen Durchfahrt durch das mittelalterliche Nikolaitor, durch das nun auch die Straßenbahn fuhr, und zudem als Fußgängerweg diente, ein stark frequentiertes Nadelöhr. Dieser lebensgefährlichen „Einrichtung“ musste Abhilfe geschaffen werden.

Die Stadtgemeinde entschloss sich daher, dass anschließende Turmhäuschen dem thüringischen Staat abzukaufen, um den Verkehr des Publikums aus dem beengten kleinen Torbogen herauszunehmen. Der Gemeinderat bewilligte für den geplanten Neubau 45000 Mark und beabsichtigte zuerst, einen Laden mit Zwischengeschoß und zwei kleinen Wohnungen an der Stelle des kleinen Turmhauses zu errichten.

Ehe jedoch mit dem geplanten Neubau begonnen wurde, unterbreitete der Besitzer des Hotel Kaiserhof dem Stadtvorstand den Vorschlag, an dieser Stelle ein Weinlokal zu errichten. Der Vorschlag wurde angenommen und die „Turmschänke“ nach den Wünschen Herrn Frankes erbaut und vom Hotelier selbst eingerichtet.

Das Bild (1875) zeigt die Zuwegung zum Carlsplatz von Osten vor der Umgestaltung.

Besitz der "Turmschänke"

1918 ging die Turmschänke in den Besitz des „Kaiserhof“ über. Geradezu famos verstand Hotelier Franke aus dem mittelalterlichen, im Jahre 1070 erbauten Verteidigungsturm und dem späteren „Bürgergewahrsam“ ein trauliches Turmverließ, ein „fideles Gefängnis“ und eine geschmackvolle Weinschänke im 1. und 2. Stockwerk zu schaffen. Im Parterre wurde die Nikolaiklause als bürgerliche Weinstube mit offenem Weinausschank eingerichtet.

Was in Bremen der Ratskeller, in Bozen das Batzenhäusl und in Leipzig Auerbach´s Keller ist, das ist in Eisenach die „Turmschänke“. Hier laben sich abends Auswärtige und Eisenacher Bürger an vorzüglichen Gaumenfreuden und finden zudem an musikalischen Darbietungen Freude.

Berühmte Persönlichkeiten weilten hier oft zu Gast. So saß hier einst Paul Lindau und brachte, nachdenklich an einer Zigarre ziehend, „Erinnerungen“ zu Papier. Auch Max Reger residierte hier gern und ließ seine humorvollen, schlagkräftigen Wortwitze in das kunstbeflissene Geplauder seiner Umgebung fallen. Weiter gehörte zu den Geistespaladinen der „Turmschänke“ der feinsinnige Dichter Wilhelm von Scholz, der in den Jahren 1914/16 dem Offizierkorps der Eisenacher Garnison angehörte. Im Gedenken an frohe Stunden widmete er der „Turmschänke“ stimmungsvolle Gedichte, die noch heute im Original das Lokal schmücken.

1918

Besitz der "Turmschänke"

1920 – 1925

Der Kaiserhof wird moderner

Der Kaiserhof wird moderner

Im Jahre 1920 wurde im Hotel Kaiserhof die neue, 400m² große Zentralküche eingebaut, die alle Betriebe der Kaiserhof-Gaststätten beliefern sollte. 1921 richtete man das ganze Hotel mit fließendem kalten und warmen Wasser, sowie einer großen Zahl an Fremdenzimmern mit Privatbädern und Reichstelefonen aus.

1922 wurde eine moderne Dampfwäscherei und eine Kühlanlage angegliedert. Um den erhöhten Ansprüchen des reisenden Publikums gerecht zu werden, folgte 1923/24 die Errichtung einer großen, behaglichen Hotelhalle – eine der schönsten in Thüringen, sowie die Einrichtung eines Konferenzsaals.

Der immer stärker werdende Autoverkehr erforderte dringend die Schaffung geeigneter Unterstellräume, demzufolge 1925 auf dem Wirtschaftsgrundstück eine moderne Großgarage mit 20 heizbaren Einzelboxen, einem großen überdachten Waschraum, einer Reparaturwerkstatt sowie eine Tankanlage gebaut wurde.

Eröffnung des Bier- und Speiselokal "Der Zwinger"

Im Erdgeschoß des Kaiserhofs wurde 1926 das bürgerliche Bier- und Speiselokal „Der Zwinger“ eingerichtet, worin historisierende Wandgemälde, Sammlungen von Briefmarken, Geldscheinen und alte Urkunden an die schwere Kriegs- und Inflationszeit erinnern. Im darauffolgendem Jahr wurde der daneben befindliche „Kaiserkeller“ renoviert und zu einem der schönsten und behaglichsten Bierrestaurants Eisenachs eingerichtet. Somit waren die Kaiserhof-Gaststätten in der Lage, allen Ansprüchen ihrer Gäste und deren Budget gerecht zu werden. Bei der im Jahre 1927 erfolgten Erneuerung der Heizungsanlage wurde auch eine moderne Brunnenanlage geschaffen, die mit ihrer Wasserader sämtliche Betriebe mit bestem Gebirgswasser versorgte.

Der Wunsch des Herrn Gustav Franke, sein Werk mit einem Anbau zwischen „Kaiserhof“ und „Turmschänke“ zu krönen, blieb ihm zu Lebzeiten versagt. Trotz wiederholter Baugesuche in den Jahren 1921-1923, sowie 1925-1926 und von ihm eingerichteter Entwürfe namhafter Architekten, war eine Einigung mit den städtischen Baubehörden über die Art und Höhe, sowie über die wirtschaftliche Nutzung des Neubaus nicht zu erzielen. So musste der Hotelier Franke schweren Herzens darauf verzichten, der Stadt Eisenach eine Eingangspforte vor dem Nikolaitor präsentieren zu können, wie sie wohl nur von sehr wenigen Städten Deutschlands geboten wird. Wie der geplante Bau nach seiner Vollendung aussehen sollte, wurde in untenstehender Skizze festgehalten.

1926-1927

Eröffnung des Bier- und Speiselokal "Der Zwinger"

1930 – 1945

Alfred Franke wird Hotelier des Kaiserhofs

Alfred Franke wird Hotelier des Kaiserhofs

Im Jahre 1937 starb Gustav Franke an den Folgen einer schweren Sepsis. Nach dem Tod des Vaters übernahm 1939 dessen Sohn Alfred die Geschäfte als Hotelier und führte das Erbe seines Vaters weiter. Dies sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein.

Der Kaiserhof musste ab 1933 und über die Kriegszeit in seiner Eigenschaft als 1. Hotel am Platz auch als bevorzugter Treffpunkt für die herrschenden Nationalsozialisten dienen.

Der Kaiserhof wird in "Parkhotel" umbenannt

Am 6. April 1945 wurde die Stadt den Amerikanern übergeben. Noch am selben Tag fanden erste Gespräche zwischen Eisenachs Oberbürgermeister Rudolf Lotz und amerikanischen Offizieren im Kaiserhof statt. Nachdem am 2. Juli 1945 die Rote Armee die Amerikaner als Besatzungsmacht ablöste, diente das Hotel kurzzeitig der russischen Kommandantur als Unterkunft und wurde 1945 auf Weisung der sowjetischen Besatzungsmacht in „Parkhotel“ umbenannt. Im August 1949 wurde Alfred Franke von den Sowjets verhaftet. Seine Familie erfuhr erst ein Jahr später, dass er zunächst in Waldheim und später in Bautzen inhaftiert war. Er wurde zu 25 Jahren Haft wegen angeblichen Hochverrats verurteilt und sein Eigentum enteignet. Eine amtliche Bescheinigung aus dem Jahr 1945 über seine politische „Unbedenklichkeit“ bezeugt die Willkür der neuen Machthaber gegen ihn als kapitalistischen Unternehmer und somit vermeintlichen „Feind“ der Arbeiterklasse. Alfred Franke starb am 16.03.1957 mit nur 61 Jahren an Herzversagen, 7 Monate nach seiner Entlassung aus der Haftanstalt Bauzen. Die lange Haft hatte die physische Widerstandskraft des bis zuletzt optimistisch für eine Zukunft in Freiheit blickenden Mannes gebrochen. Er fand im Familiengrab der Familie Franke in Eisenach seine letzte Ruhe, neben seinen Eltern Olga und Gustav sowie seinen im Krieg gefallenen Brüdern Kurt und Paul Franke. 1993/94 wurde Alfred Franke von der russischen Generalstaatsanwaltschaft vollständig rehabilitiert... Bis zum Mauerbau der DDR im Jahre 1961 erlebte das Hotel noch luxuriöse Zeiten, da viele Amerikaner und westdeutsche Geschäftsleute hier verkehrten. Später sorgte die „sozialistische Planwirtschaft“ und die damit einhergehende Not zur Beschaffung von Baumaterialien für einen baulichen Verfall.

1945 – 1961

Der Kaiserhof wird in "Parkhotel" umbenannt

1969

Das Parkhotel erstrahlt in neuem Glanz

Das Parkhotel erstrahlt in neuem Glanz

Anlässlich des Jubiläums „900 Jahre Wartburg“ erfolgte 1967 eine umfassende Renovierung. Die politische Führung in der DDR wurde sich darüber bewusst, dass sich der offensichtliche Verfall des zentral gelegenen Hotels einerseits und die Ehrung geschichtsträchtiger Bauwerke andererseits für das Bild eines makellosen Sozialismus kaum propagieren lässt.

Nur 20 Jahre später zeigt sich durch mangelnde Pflege in der DDR-Planökonomie wieder ein desaströses Bild des Verfalls.

Grundsanierung des Hotels durch Familie Miller

1991 verkaufte die Treuhandanstalt das Hotel an den privaten Investor, Herrn Nicholas Miller, der 1992 die Sanierung des Gebäudes in Angriff nahm und es am 14.Juli 1993 unter dem ursprünglichen Namen Kaiserhof wiedereröffnete.

Im selben Jahr wurde das Hotel durch einen Anbau, der die Baulücke zum Nikolaitor schloss, erweitert. Im Zuge der grundlegenden Sanierung des Hotels baute die Paulaner-Thomasbräu AG die Räumlichkeiten des Zwingers wieder als gutbürgerliches Restaurant mit Speisenausschank für Paulaner Biere aus. Der Pächter, Herr Winfried Günther, führte die traditionsreiche Gaststätte getreu nach alten Grundsätzen, „hervorragende Qualität der Speisen und Getränke zu bürgerlichen Preisen“ und mit „höflich-zuvorkommender Bedienung“.

Das historische Weinrestaurant „Turmschänke“ wurde zudem renoviert und efreut seit dem seine Gäste mit exklusiver Küche im historischen Ambiente. Es bietet auch einen Gastraum im Nikolaitor, dem einzig erhaltenen Stadttor Südthüringens aus der Zeit des Mittelalters.

1991 – 1994

Grundsanierung des Hotels durch Familie Miller

Heute

Reimchronik des Kaiserhofs zu Eisenach

Bei allen Deutschen jeder Zeit
stand obenan die Gastlichkeit.
Aus diesem sehr probaten Grunde
errichtete zu guter Stunde
Herr Gustav Franke mit Elan
den „Kaiserhof“ unweit der Bahn.

19.12.1893

Am Karlsplatz reckte sich’s Hotel,
das seiner Zeit sehr gut und schnell
entstand auf Anhalts Färberei’n.
Jedoch erwies sich bald zu klein
der „Alte Kaiserhof”. Darum
sah man sich nach was Bessrem um.
Herr Franke, als ein kühner Mann,
rückt näher an die Bahn heran.
Bald reckte sich der Bau empor
vorm alten Nikolaitor.

19.12.1897

Herr March, Geheimrat aus Berlin,
der formte ein Gebäude kühn,
wie man als Gasthof in der Stadt
dergleichen nicht gesehen hat.
Modern und praktisch draus, wie drinnen,
geschmackvoll bis zu Giebels Zinnen.
So stand der Bau am Goldberghügel.
Zwei Jahre drauf, da ward der Flügel
nach Süden weiter angefügt,
    
1899

der an der Bahnhofstraße liegt.
Und unten tief im Mauergrund
da gab’s für Kenner einen Bund;
im „Kaiserkeller”, froher Miene
zecht man wie in der „Schiffskabine”.
Ein Lustrum später, eins, zwei, drei,
  
1904

kauft man die Heß’sche Bäckerei;
auf das an Raum nicht Not noch Qual
für Gustav Frankes Personal.
Das der Verkehr nicht stockend loof’
ersteht nun bald ein Wirtschaftshof.
    
1908

Er war auch wirklich schon sehr nötig,
nicht weit vom alten „Klein-Venedig”.
Acht Jahre sind ins Land gedrungen,
da ist ein großer Wurf gelungen.
Nach manchem Müh’n und heißem Sturm
gab sich der „Nikolaiturm”
in Franke’schen Schutz. Zur Weihnachtszeit
ward „Turm” und „Schänke” froh geweiht.

19.12.1912

Wo einst die Wacht mit grimmen Streiten
den Feinden tät Verdruß bereiten,
Wo dann in des „Gewahrsams” Engen
der Büttel mußt den Bürger zwängen,
dort sitzt man nun ganz ohne Bängnis
im urfidelen „Turmgefängnis”.
Diskret erklingt dazu Musik,
man fühlt den Hauch von nahen Glück.
Derweil am Tisch die Becher kreisen;
und Küch’ und Keller hört man preisen.
Verlangst du nach Beschaulichkeit,
so ist nicht fern die Baulichkeit,
in der man fühlt sich wie zu Hause;
das ist die "Nikolai-Klause".
Dort folgt man Deinen Wünschen willig,
die Preise da sind mehr als billig.
Dem Gaste man das Beste bietet,
wenn Schäfer seine Lämmchen hütet.
Der Ruf der Schenke und der Klause
scholl weit ins Reich mit Ruhmgebrause,
und aus den deutschen Landen allen
sah man die Prominenten wallen;
zum Beispiel: Reger, Lindau, Scholz,
die warn aus echtem deutschen Holz!
Da gab es manchen Rebesturm
im Kaiserhof, im alten „Turm”.
Sehr interessant ist der Befund,
wie vieler Herren war der Grund,
auf den man da gebauet hat.
Der Staat, die Stadt und auch privat!
Bis endlich nach viel Wortentleerung
geschah der schweren Frage Klärung:
insofern der Gemeinderat
nach wildem Streit beschlossen hat
nach Schreibgetös’ und Phrasenraufen:
Die Schänke endlich zu verkaufen.
    
19.12.1918

Da lachte selig Gustav Franke
und sagte: „Meine Herrn, ich danke!”
Im gleichen Jahr’ ward nichts verdorben
als Trömels Fleischerei erworben;
und auch vom nahen Farbenwerke
nahm man mit Mut und Lust und Stärke
den Grund zu neuen Autohallen,
die jedem Auge wohl gefallen.
    
1925

Sie sind modern und auch sehr nah’
und jeder Autler meint Ja!
Als guten Schritt auf tät’ger Bahn,
den hat Herr Franke längst getan,
    
1926

indem nach Krieg und Inflation
er in die Tiefe zog davon.
Und pflanzte auf das alt’Panier:
„im tiefen Zwinger sitz ich hier”.
Wo einst der Feind mit mächt’gen Streichen
im Zwinger zwang schnell zu entweichen
die Eisenacher Bürgerwehr,
dort sitzt man gut, bei meiner Ehr’!
Und wer vom Lebenszweck durchdrungen,
der hat im Zwinger es gezwungen.

Hier jeder sich mit Glück verwöhne,
wünscht Gustav Franke, Frau und Söhne.